FALK FATAL wünscht sich Zeitreisen

Corona Schutzimpfung

Na, wie ist die Stimmung da draußen? Ich hoffe gut oder wenigstens im Aufschwung begriffen. Meine Laune war zuletzt etwas im Keller. Corona zerrt an den Nerven. Doch jetzt bessert sich meine Stimmung langsam. Immer öfter bekomme ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auf die Frage: „Schon geimpft oder wartest Du noch?“, ein „Schon geimpft“ als Antwort. Und das gibt mir Hoffnung, das wir ab Herbst vielleicht doch ein etwas normaleres Leben führen können als in den Monaten zuvor. Ich freue mich auf mein erstes Konzert im Schlachthof oder in der Kreativfabrik, auf das erste gezapfte Pils im Café Klatsch und selbst wieder vor Publikum aufzutreten. Vor allem freue ich mich aber darauf, endlich wieder Menschen zu begegnen, ohne das eine innere Corona-Warnleuchte glimmt.

Kein Neid auf Geimpfte

Ich gehöre noch zur Gruppe der Wartenden. Ich weiß nicht, wie lange ich warten muss. Ich zähle zu keiner Risikogruppe und bin nicht systemrelevant. Es wird vermutlich noch etwas dauern bis ich dieSpritze in den Oberarm gesetzt bekomme. Und mir werden für eine kurze Zeit Dinge versagt bleiben, die Geimpfte und Genesene dann schon dürfen. Natürlich könnte ich darauf jetzt neidisch sein. Das werde ich auch ein wenig sein. Aber es ist kein boshafter Neid. Ich gönne es allen, die schon geimpft worden sind. Und ich freue mich für sie. Denn je mehr Menschen geimpft wurden, desto schneller kommen wir der erhofften Nach-Corona-Normalität näher.

Ich verstehe deshalb die Menschen nicht, die sich nicht impfen lassen wollen, diejenigen, die es aus medizinischen Gründen nicht können, sind davon natürlich ausgenommen. Die Impfung bietet einen schnellen Ausweg aus der Pandemie, das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen ist verschwindend gering. Wenn es wirklich nur darum ginge, dürfte niemand der Impfgegner:innen mehr vor die Haustüre treten. Der morgendliche Weg zur Arbeit ist deutlich gefährlicher als jede Corona-Impfung.

Impfgegenerschaft = Wohlstandsverwahrlosung

Gerne würde ich dazu einmal einen Menschen aus der Vergangenheit befragen, der seine gesamte Familie und das halbe Heimatdorf durch die Pocken verloren hat. Mich würde interessieren, was er getan hätte, wenn es damals schon einen Impfstoff gegen Pocken gegeben und ihm Leute erzählt hätten, das er den Impfstoff nicht nehmen solle, da ihm sonst Mikrochips eingepflanzt werden, er Langzeitnebenfolgen zu erwarten hat und sein Erbgut verändert wird? Hätte er geantwortet, das ersteres Quatsch ist, zweiteres längst eingetreten wäre und letzteres biologisch nicht möglich ist? Oder hätte er sich einfach nur an den Kopf gegriffen? Leider ist Zeitreisen nicht möglich. Eine abschließende Antwort wird es nicht geben. Aber ich habe da so eine Vermutung, wie diese ausfallen würde…

Erschienen im Sensor Wiesbaden #92

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